27.04.2024

St. Bruno, Anthony van Dyck

Beschreibung des Gemäldes:

Heiliger Bruno – Anthony van Dyck. Bis 1620. Öl auf Leinwand. 97,5×78
Bild “St. Bruno”, wie impliziert, aufgeführt vom flämischen Maler Anthony van Dyck (1599-1641) in der frühen Phase seines Schaffens, als der junge Maler, der bereits in die Lukaszunft aufgenommen wurde und eine eigene Werkstatt hatte, Peter Paul Rubens half, die Jesuitenkirche in Antwerpen zu bemalen.

Auf dieser Leinwand ist der heilige Bruno beim Gebet in seiner eigenen Zelle abgebildet. Der kräftige, leichte Körper seiner Figur zeigt sich in drei Vierteln vor dem Hintergrund eines mit eingängigem Stoff halbvorhangenen Fensters, in dem das blaue Licht der nahen Landschaft kaum zu erkennen ist. Um dem Antlitz des Heiligen Größe und Monumentalität zu verleihen, platziert der Maler ihn auf der Frontalebene des Bildes und bringt seinen Charakter dem Betrachter sehr nahe. Van Dyck betont die Kraft eines idealisierten Aussehens mit einem von oben einfallenden Lichtstrahl. Das Beleuchten trägt hier eine wichtige semantische Last: Licht ist ein Zeichen Christi, speziell der Blick des heiligen Bruno ist darauf gerichtet. Das porträthaft interpretierte Gesicht ist groß und kühn dargestellt, die Aufmerksamkeit des Meisters konzentriert sich auf ihn und auf die Hände des Helden. Es gibt keine zusätzlichen Attribute in der Arbeit, und die Kleidung ist so leicht wie möglich. Vorhänge bestehen aus breiten Strichen mit starken Lichteffekten und tiefen Schatten. Die Leinwand ist in einem warmen Farbton gestaltet, der auf einer Kombination aus Burgunder-, Beige- und Brauntönen basiert."

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