19.04.2024

“Auferstehung”, El Greco – Beschreibung des Gemäldes

Beschreibung des Gemäldes:

Auferstehung – El Greco. 1577-1579.
In seinem Leben hat El Greco mehrmals das Thema der Auferstehung Christi angesprochen. Diese Arbeit wurde speziell für die Kirche von Santo Domingo in Toledo erstellt. Das Bild ziert den rechten Seitenaltar. Forscher gehen davon aus, dass der Maler die Auferstehung unmittelbar nach dem zentralen Teil des Altars schrieb.

Dem Schreiben ging ein Vertrag voraus, in dem die Kirche die Bedingungen festlegte – St. Ildefons, der Schutzpatron von Toledo, muss auf jeden Fall im Bilde sein. Der Betrachter sieht ihn sofort in der linken unteren Ecke der Altaransicht.

Es wird angenommen, dass El Greco in Form des Heiligen Ildefons eine berühmte Person in Toledo porträtierte – dies ist Don Diego de Castilla, der der Dekan der Kathedrale war.

Die Handlung des Bildes erzählt dem Betrachter von dem Moment, als Christus plötzlich vor den Kämpfern auftauchte, die sein Grab bewachten. Das schneeweiße Leichentuch fliegt davon, die Gestalt Jesu ist von einem roten Leichentuch bedeckt. Die rechte Hand des Auferstandenen ist zum Himmel gerichtet, sein Blick ist gesenkt und sein Gesicht drückt Ruhe und Demut aus.

Und das Chaos regiert weniger – die Kämpfer rasen vor Angst umher und huschen davon, Steinblöcke funkeln mit scharfen Kanten. Nur Saint Idelfons ist ruhig und gelassen. Es ist, als wäre er nicht von dieser Verschwörung, sondern ein Zuschauer, der auf die heilige biblische Tat gewartet hat – die Auferstehung des Sohnes Gottes. Die Figur des Heiligen balanciert eine komplexe, lebendige Komposition.

Das ungewöhnlichste ist, dass Christus auf dem Bild noch kein himmlischer unkörperlicher Held ist – er gehört zur irdischen Welt. Christus ist materiell und im realen Raum dargestellt. Seine besondere Rolle zeigt sich nur in einer leichtgewichtigen Figur, die blasser und von innen sofort leuchtender ist.

Dann entfernte sich El Greco von einer so ungewöhnlichen „irdischen“ Interpretation Christi und brachte ihn den Traditionen der Ikonographie näher."

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